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13. Dezember 2010 1 13 /12 /Dezember /2010 10:27

Ich habe fast so das Gefühl, dass in diesem Jahr alles ein wenig, ein ganz klein wenig (!) durcheinander geht. Denn irgendwie sind die wilden Reiter der Rauhnächte schon unterwegs. Die "wilde Jagd" war gestern Nacht so richtig heftig.

Eigentlich war es traumhaft.

Schneeflockenzaubertanz...

Ein wilder Tanz, ein ausgelassener Tanz, ein Tanz, der einem den Kopf verdreht, wenn man reinschaut, es zieht einen so richtig weg, mitten hinein in den Schneeflockenzaubertanz....

Wäre ich nur nicht im Auto gesessen und auf dem Weg von München nach Bayrisch Sibirien gewesen!

Ich hatte am Wochenende in München ein Seminar gegeben. Und nachdem meine beiden Schnurrdamen allein zuhause so gar nicht glücklich waren - trotz liebevollstem Katzensitterdienst  -, hatte ich mich entschlossen, am Abend doch noch zurückzufahren.

Geplante Ankunft in Bayrisch Sibirien: 23.05 Uhr - tatsächliches Eintreffen..... ???
Richtig geraten! Nicht um 23.05 Uhr, auch nicht um 00.00 Uhr, nein um 0.35 Uhr.

Himmel hilf! - (Ja, er hat ja auch geholfen.)

Auf der Autobahn ging es ja gerade noch. Doch ab Weyarn wurde es so richtig spannend.

Geschlossene Schneedecke - ok. Dafür war  es nicht so glatt, wie schon gehabt in diesem Jahr. Da kommt man mit einem angemessenen Tempo schon noch heim.

Aber dann kam ein Schneegestöber auf. Eines, das so heftig war, dass vor lauter tanzenden Schneeflocken die Strasse sich im Nichts auflöst. Das Fernlicht einschalten ging nicht mehr. Da war nämlich nur noch Schneeflockentanz zu sehen. Ja, es ist traumhaft schön so ein Schneegestöber .... , wenn man nicht im Auto sitzt und zu den geliebten Schnurrwesen heim will.

Das "Zuckerl" kam dann 1 Minute vor dem Ziel: der kleine Berg, den ich überwinden muß, um zu meinem Haus zu gelangen.

Die Info, die ich von einer Stunde zuvor hatte, war: Kein Problem, du kommst schon rauf. So viel Schnee liegt da nicht. Und schneien tut es auch kaum.

Und ich muß zugeben, wieviel Schnee es  bei uns in 1 Stunde geben kann, das hatte ich gehörig unterschätzt.

Es war nicht geräumt. Das hatte ich schon gesehen. Aber ich dachte ... Manchmal ist es besser nicht zu denken ... ich weiß....

Und bis kurz nach der Kurve ging es ja auch noch ganz gut.

Aber dann: Aus die Maus - und das nachts nach 23 Uhr mitten auf der Strasse in einer Gegend in der es ausser zwei ehrwürdigen Senioren, die die Nacht zum Schlafen nutzen, nur noch Marder, Hasen und Füchse gibt. Zwar eine Sachgasse, aber auch die sollte man nicht mit einem liegengebliebenen Auto versperren...

Na ja, meine Freude war unbeschreiblich! Selbst das Fluchen ist mir vergangen. Hilft ja auch nicht wirklich.

Also: rauf den Berg, Schneefräse holen - Göttin sei Dank, dass ich so ein Ding besitzte und auch noch 2 Tage zuvor habe warten lassen!!! -, und dann mal 2 Spuren fräsen.

Licht beim Nachbarn geht an. Ich denke mir schon: wow, vielleicht ....

Na ja, das mit dem Denken ....

Kein Mensch zu sehen... Ich sagte ja schon: ehrwürdige Senioren... Wer so laut ist mitten in der Nacht, das wollte man aber schon wissen.

 Also mein erster Versuch das liegengebliebene Auto wieder flott zu kriegen: 2 Bretter unterlegen ... könnte ja sein ... war aber leider nicht so.

Ok - dann der nächste Versuch mit Rollsplitt. Könnte ja auch sein .... wieder nix

Dann versuche ich es halt mit Salz ...

Und siehe da: kaum hatte ich fast einen ganzen Eimer voll Streusalz vor den und hinter den Reifen verteilt, ein wenig gewartet, dass das Zeug auch den Schnee ein wenig auftauen kann ... na also geht doch... und tatsächlich bis vor die Haustüre.
Ja, das war schon was. Ich war fertig, so fertig, dass ich hellwach war.

Wer noch aller mitgeholfen hat? Ich schätze mal eine ganze Schar von unsichtbaren Helfern und meine Freundin Monica aus der Ferne als moralische Stütze. Die ist in solchen Fällen nicht zu unterschätzen!

Danke für die Unterstützung!

 

Und meine Damen? Also meine Schnurrdamen? Ich sagte ja schon, dass ich wegen der beiden Damen die nächtliche Reise überhaupt angetreten hatte.

Hab ich so was zuhause? Ich meine so felltragende Wesen, die man als Katzen bezeichnet?

Ja doch - da war ein schwarzer Schatten, der an mir vorbeihuschte und dann war da noch ein Schatten, der allerdings sofort verschwunden ist, als er gesehen hat: da ist ein Mensch!!!

Und wegen so Schatten tu´ ich mir diese Fahrt an???

Ich denke hier jetzt mal nicht weiter, zumal das Denken nicht immer so sinnvoll ist ....

 

Eine kurze Zeit später haben die Schatten doch tatsächlich deutliche Gestalt angenommen. Da waren sie, die beiden Schnurrwesen, denen ich so verfallen bin. Erst kam die Prinzessin zu mir auf die Bettdecke geschwebt. Wie Madame das macht, dass der Sprung aufs Bett zu einem Schweben wird, keine Ahnung. Aber ich behaupte ja eh zuweilen, dass die Prinzessin ein inkarnierter Engel in Katzengestalt ist. Das würde dieses Schwebe-Phänomen doch erklären.

Und dann, einige Zeit später, ein Satz auf die Bettdecke, "lautes" Getretel, heftiges Herkuscheln, unverkennbar: das ist die Dame. 

...

Wie schnell die grausame Wirklichkeit der Welt sich in das Paradies verwandeln kann...

Man braucht eigentlich nur Katzen dazu...

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Kommentare

T
<br /> >>> Die haben mich schon im Griff. "Zugeb".<br /> <br /> Würde mir ja nie passieren. *kicher*<br /> <br /> <br />
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T
<br /> Ist das so ein laufender Flokati?<br /> <br /> <br />
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S
<br /> *schmunzel* ja was man für seine lieben so alles macht ;-) tröste dich für meine laufende flohdecke hätte ich auch einiges unternommen<br /> <br /> Stachelturm<br /> <br /> <br />
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M
<br /> <br /> Ja, es ist einfach so. Man liebt seine Schnurrwesen.<br /> <br /> <br /> <br />
T
<br /> Das mit den zwei Schatten kann ich sooooo gut verstehen. Schließlich wollte man .... äh Katz .... ja partout nur einmal das Katzenkisterl benutzen. Nummer zwei hat die Blase in der Zeit überhaupt<br /> nicht geleert. Was glaubst, wie das weh tut ....<br /> Kein Wunder, dass Du gerade mal als bekannte Türöffnerin getaugt hast, aber ansonsten erst einmal völlig unwichtig warst. *gg*<br /> <br /> <br />
Antworten
M
<br /> <br /> Ehrlich gesagt, mir ist das ein Rästel, wie die Damen das machen. Immerhin waren sie von Freitag nachmittag bis Sonntag nacht  - nein, das war ja schon Montag früh  - alleine.<br /> Meine Damen! Die haben mich schon im Griff. "Zugeb".<br /> <br /> <br /> <br />

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  • Mizi B.
  • Ich bin ein neugieriges Weib, Anfang 50, und lebe mit 2 Katzendamen im schönen Bayern.
Meine Interessen? Viel zuviele - aber das seht ihr ja beim Mitlesen selber... 
Für die von mir verfassten Texte gilt: alle Rechte liegen bei mir.
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