Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
6. September 2010 1 06 /09 /September /2010 08:10

Man gönnt sich ja sonst nichts. Und das Wetter ist so, dass man endlich mal nicht durch Ersäufungsversuche daran gehindert wird, einen Schritt vor die Haustüre zu tun. Im Klartext: sonning mit Wolken und saukalt, aber trocken.

Also beschließe ich zusammen mit Tatzelwurm den Schlierseer Flohmarkt aufzusuchen, um nach geeigneter Beute Ausschau zu halten. Die Standl- Tisch- oder StänderinhaberInnen jammern ob des schlechten Geschäfts. Das kriegft man so nebenbei mit. Leute sind eigentlich genug unterwegs. Aber vielleicht ist denen ja der Geldbeutel bei den letzten Ersäufungsvresuchen schlichtweg aus der Tasche davongeschwommen. Ein Wunder wär das nicht.

Das Angebot wie immer: vom edlen Teilen, die eigentlich auf einen Antikmarkt gehören und auch entsprechen teuer sind, bis hin zum Develey-Kristall ist alles zu finden. Bei manchen Artikeln überfällt mich ein innerlicher Schauer bzw. Lachkrapf. Nicht vorzustellen, wie das Wohnzimmer so manch eines Noch-Besitzers von derlei edlen Teilen ausschauen könnte. Kurz und gut, es macht Spaß über den Markt zu stromern und nach geeigneter Beute Ausschau zu halten.

Eine Trachenjacke aus edlem Loden fällt mir unter die Klauen. Sie paßt wie angegossen, der Preis ist super, also wird die Beute geschnappt. EIn kleines Keramikschüsselchen geht noch mit und eine alte Zitronenpresse aus Porzellan. Ja und dann, so fast ganz am Schluß kommen wir an einem Ständer vorbei, an dem 2 Pelzjacken hängen.
Pelz hat für mich eine geradezu magische Anziehung. Ich muß da einfach hinlangen. Die erste Jacke ist ein SIlberfuchs - vermute ich mal - und traumhaft weich, die zweite ein Persianer mit einem apparten Pelzkragen. Welches Tier dafür sein Leben lassen mußte, weiß ich nicht.

 

Tatzelwurm t: "Die wär doch was für Dich, die Jacke da. Die steht Dir, ganz sicher.

Ich: "Hmmm... "

Ich lange an das Fell, na ja, die Jacke hat schon was. Da greift unvermittelt eine gierige Hand über mich drüber und schnapp, hat diese gierige Hand samt dem dazugehörenden Frauenzimmer die Beute, sprich Jacke an sich gerissen.

 

"Schau mal, diese Jacke hat was!"

"Oh ja, die würde Dir ganz sicher stehen. Probiere doch mal!"

 

Umständlich ist das mit so vielen Beutetaschen und -säcken, wie die zwei zusammengehörenden Damen schon mit sich rumschleppen. Dazu gehört ganz offensichtlich noch ein Sohn, von welcher der beiden Damen? Ich vermute von der Pelzjacken- an- sich- Reisserin.  Der Herr Sohn ist nicht gerade zierlich an Figur, schlichtweg leicht gwampert und hat einen ziemlich bubihaften Gesichtsausdruck. Seine Mama ist auch nicht verschnitzelt und betont die Körperformen, insbesondere das Hinterteil durch einen enganliegenden schwarzen Rock. Sehr appart!
Diese figürlichen Umstände bekommen wir nun zu sehen, da die Dame sich ihrer Jacke entledigt und in das edle Pelzteil schlüpft.

 

Tatzelwurm: "Halt wir bleiben jetzt hier. Die nimmt die Jacke nicht, das kannst abwarten. Und dir steht die nämlich. Sicher bin!"

Ich: "Na ja, wannsd meinst."

Und dann kommen bei mir auch so Beuteinstinkte durch und ich bechließe, dazu bleiben, bis die gierige Hand nebst dazugehörendem Frauenzimmer das Feld räumt.

 

Aber nichts dergleichen. Jetzt wird probiert!

"Und wie findest du die Jacke?"

"Die steht dir!"

Ich finde, die steht ihr gar nicht, weil das rundliche Hinterteil so hervorsticht und den freien Fall der Jacke sichtlich behindert.

 

Eine Spiegel oder besser die Reste eines Spiegels werden herangeschafft.

Madame dreht und wendet sich prüfenden Blickes.

 

"Diese Jacke würde zu meinem neuen Auto passen."

"Diese Jacke steht Ihnen ganz hervorragend zu Ihrem blonden - gefärbten, mein Kommentar - Haar."
Die Ständerinhaberin wittert ein potentielles Geschäft und schmeißt sich ins Zeug:

 

Drehen und Wenden, Prüfen und immer wieder:
"Diese Jacke passt zu meinem neuen Auto."

"Hast du das denn schon?"

"Nein, das kommt erst in 3 Wochen. Aber die Jacke passt zu meinem neuen Auto."

 

Ich sehe meine Chancen gegen Null schwinden.

Tatzelwurm raunt mir zu: "Das kannst abwarten", nimmt meine Beutetüten. "Damit zu schnell zugreifen klannst, wenn die die Jacke wieder auf den Bügel hängt."

Eoigentlich hätte ich ja genauso gierig dazwischengreifen sollen, wie diese Dame es vorher gemacht hat. Aber ich bin ja schließlich gut erzogen - manchmal.

 

Drehen und Wenden

"Soll ich?"

"Was meinst Du?"

"Steht dir ganz hervorragend!"

"Sie passt zu meinem neuen Auto!"

 

Ein Herr stolziert vorbei und meint: "Diese Jacke steht Ihnen ganz hervorragend!"

Sein Grinsen auf dem Gesicht läßt mich argwöhnen, dass der die Dame schlichtweg auf den Arm nimmt.

Aber dieser Satz eines Herrn der Schöpfung verfehlt seine Wirkung nicht. Denn augenblicklich bekommt das Drehen und Wenden den Touch eines Balztanzes.

Ich dachte immer, das Balzen machen die Männer, werde aber grad eines besseren belehrt.

 

Hin und her und her und hin...

 

Allmählich steigt in Tatzeklwurm und in mir so ein typische Gefühl aus den Untiefen des Bauches hoch, das sich gerne in einem lauten Losprusten Luft verschaffen will. Ups, da müssen wir echt Selbsthererrschung üben.

 

Ich will gehen. Wir stehen sicher schon eine Viertelstunde.

"Nein, wir bleiben, wo kriegt man denn so was geboten, völlig umsonst, ohne Eintritt!"

Auch wieder wahr. Und ehrlich gesagt, besser als auf jeder erdenklichen Bühne.

 

Hin un d Her und Her und Hin...

 

Jetzt rennt die Nochpelzjackeninhaberin und sucht nach einem neuen, sprich ganzen Spiegel, damit Madame sich besser sehen kann. Das überbetonte Hinterteil verschwindet deswegen zwar auch nicht, aber Madame kann sich doch etwas besser sehen.

 

"Soll ich? Was meinst Du?"

Madam dreht und wendet sich...

 

Hilfe, die Lachanfälle geraten langsam außer Kontrolle.

Ich: "Komm jetzt gemma" - zu hochdeutsch: "jetzt gehen wir."

Tatzelwurm: "Naa, wart, des is ja nur nu guad" - übersetzt: "nein, das ist ja nur noch gut."

"Da missad jetzt da Polt da sei" - "da müßte jetzt der Polt" (= Gerhard Polt) "da sein" (der wohnt nämlich gleich ums Eck, einen Ort weiter)

"Des werd langsam koald", d.h. "mir wird es langsam kalt" und zwar ziemlich.

 

Um es abzukürzen: das Schauspiel hat mindestens 20 Minuten gedauert, wenn nicht noch länger und war von absoluter Bühnenqualität.

Immer wieder das Drehen und Wenden, dann ein "Die Jacke steht Ihnen einfach perfekt." Meinen SIe wirklich?" Und ganz wichtig: "Die Jacke passt zu meinem neuen Auto..."

Aber das kennen wir ja schon.

 

Also, endlich wird in den diversen Tüten und mitgeschleppten Taschen gewühlt und man wird sich einig. Das edle Stück wechselt die Besitzerin.

 

Mein Kommentar: "Na endlich! Wenigstens ein Stück weniger, auf das sich die Motten bei mir stürzen können."

 

Ach ja und nix für ungut, ihr wißt es ja, ia Katze kann das Mausen einfach nicht sein lassen.

 

 

 

 

Diesen Post teilen
Repost0
30. Mai 2010 7 30 /05 /Mai /2010 18:31

Heute habe ich den Sohn meiner Nachbarn getroffen. Er ist Biobauer (Demeterhof) in Baden Württemberg. Wir haben uns über Biogemüse unterhalten. Dabei hat er erzählt, wie Biogemüse für die großen Lebensmittelketten und Discounter produziert wird.
Man nehme einen konventionellen Riesenbetrieb, der so groß ist, daß er ohne Probleme eine immer noch relativ große Fläche abzweigen kann, um einen Biobetrieb zu eröffnen.
Die Felder sind von der konventionellen Bewirtschaftung her ordentlich gespritzt, d.h. die Spritzmittel sind im Boden gespeichert. Dann baue man für 2 Jahre Kleegras an. Das Kleegras arbeite man in den Boden ein. Das ist gut für den Boden. Außerdem sind 2 Jahre die Frist, um einen ehemals konventionell arbeitenden Betrieb auf Biobetrieb umzustellen.
Nach 2 Jahren hat man eine - von früher immer noch - gut gespritzte, aber jetzt auf Bio umgestellte Fläche. Dann bewirtschaftet man so lange Bio, bis das Unkraut wieder durchkommt. Da man ja genug Fläche zur Verfügung hat, nimmt man jetzt ein anderes Stück Land und stellt das auf Bio um. Das ursprüngliche Biofeld, auf dem das Unkraut zu sprießen wagt, wird schlichtweg wieder konventionell betrieben und ordentlich gespritzt. Damit ist das Unkrautproblem gelöst und man hat obendrein noch Bioprodukte.

Schon clever!    

 

 

Diesen Post teilen
Repost0
28. Mai 2010 5 28 /05 /Mai /2010 19:51

... dann war das schon immer eine Aktion. Früher nicht ganz so schlimm, wie heute. Früher hat man halt ein angemessenes Haus gebaut, bei dem vernünftige Grenzabstände eingehalten wurden, heute nutzt man die Grundstücke bis auf den letzten Zentimeter aus, sprich man geht mit der Tiefgarage direkt an die Grenze. Das ist zulässig. 
Durch solche Baumaßnahmen werden die angrenzenden Grundstücke mit den darin stehenden alten Bäumen schlichtweg bedroht. Von den Menschen, die da leben, rede ich erst gar nicht. Oder  doch: Für mich bedeutet die Bauaktion meiner Nachbarn, daß ich für mindestens 9 Monate Baulärm ertragen muß. Das  ist insofern eine Katastrophe, da ich als Gesangspädagogin und Geistheilerin zu Hause arbeite und dummerweise bei der Arbeit auch noch Ruhe brauche. Bei  Baulärm kann ich das Arbeiten vergessen. Das heißt im Klartext, dass ich zumindest für die Zeit, bei der der Lärm extrem ist, auf  Abend- und Wochenendtermine ausweichen muß. Ob da mein Klientel mitspielt, wird sich zeigen. Wenn es gar nicht anders geht, werde ich einen Ersatzraum organisieren müssen.  

Nicht gut, aber da muß ich eine Lösung finden.

 

Ganz katastrophal ist aber die Situation für meine alten Bäume. Trotz Baumschutzverordnung haben Bäume nämlich schlichtweg keine Rechte. Unmittelbar an der Grenze soll die Zufahrt zur Tiefgarage gebaut werden.  Die Alternative wäre, dass die Einfahrt zur Tiefgarage auf der anderen Grundstückseite gebaut wird. Dann hätte ich aber die Mülltonnen vor meiner Nase. Bei 6 Mietparteien kann das in Sommer ein „wahres Vergnügen“ für die Nase werden. Und nachdem mein Arbeitszimmer auf diese Seite geht und ich ständig lüften muß ... Mehr brauche ich nicht zu sagen.

Tiefgarage auf meiner Seite bedeutet, daß die Bäume, die entlang der Grenze auf meinem Grund stehen, gefährdet sind. Das sind: 2 riesige serbische Fichten, eine etwa 30 Jahre alte Eibe, die nicht unter die Baumschutzverordnung fällt, da der Stamm zu dünn ist.  

- Allein diese Tatsache ist schon ein wahrer Hohn. Eiben wachsen extrem langsam. Bis der Stamm also einen Durchmesser erreicht, der den Baum schützenswert macht, vergehen nochmals 30 Jahre. Da frage ich mich schon, was die ganze Baumschutzverordnung eigentlich soll...  Das nur so ganz nebenbei. –

Dazu kommen diverse alte Büsche und Haselnusssträucher.

Außerdem gibt es eine mindestens 60 Jahre alte Eibe. Die liegt mir ganz besonders am Herzen. Denn ganz abgesehen davon, daß diese Eibe wunderschön und sehr kraftvoll ist, sie ist nicht zu ersetzen. Alle anderen Bäume und Sträucher kann man ersetzen. Sie wachsen nach. Zwar wird es dauern, bis sie wieder eine - für mich - vernünftige Höhe erreichen, aber das ist absehbar. Bei der alten Eibe würde ein kleinerer Baum, der neu angepflanzt wird, zu meinen Lebzeiten nicht mehr diese eindrucksvolle Gestalt bekommen, wie der jetzige Baum.  Das ist einfach so.

 

Nun war gestern ein Termin mit dem Architekten, der Bauherrin und mir. Auch der Baumfachmann, den ich kenne und sehr schätze, war zugegen. Und siehe da, kaum verlange ich offene und klare Informationen, bekomme ich sie auch schon. Vom Architekten wohlbemerkt, denn die Bauherrin versteckt sich hinter einem angeblichen „Ich weiß von nix“.  Seltsamerweise wurde Madame ziemlich kleinlaut, als ich sehr energisch darauf hingewiesen habe, daß ich klar und eindeutig informiert werden will und es nicht dulde, mit vagem Herumgerede abgespeist zu werden, damit ich nicht schnalle, was eigentlich gespielt wird. Ich habe davon ja schon berichtet. Göttin sei Dank ist der Architekt ganz in Ordnung und - hoffentlich - auch ehrlich.

 

Tatsache ist, dass sowohl meine Nachbarn als auch die untere Naturschutzbehörde ein Interesse haben, auf meiner Seite die Tiefgaragenzufahrt zu bauen.
Vom Grundstück aus gesehen, ist das logisch, denn das ist die Nordseite. Und vom Aufwand her ist es auch logisch. Eine Ersatzpflanzung incl. einem teuren Zaun, der zugleich den Schall schluckt, ist für den Bauherrn immer noch um einiges billiger, als auf der anderen Seite die Garage des dortigen Nachbarn, die ebenfalls an der Grenze steht, unterfangen zu müssen. Zudem steht auf der Südseite eine alte Birke, die nach Möglichkeit erhalten werden soll. Und auch das sehe ich ein: eine Birke ist "wertvoller" als serbische Fichten, die zudem eine Bedrohung bei Sturm darstellen.

Die Kosten für das Fällen der Bäume incl. Ersatzpflanzung und Zaun müssen die Nachbarn tragen. Falls ich zustimme, wird ein schriftlicher Vertrag ausgearbeitet, den ich von einem Anwalt überprüfen lassen werde.  

 

Das Gute an der ganzen Geschichte ist, dass ohne meine Zustimmung nichts, rein gar nichts geht, denn die Fichten, die in erster Linie betroffen sind, fallen unter die Baumschutzverordnung. Die untere Naturschutzbehörde kann diese Bäume nur dann freigeben, wenn ich einverstanden bin. Stimme ich einer Fällung zu, wenn die Bäume zu sehr verletzt werden – und davon muß ich leider ausgehen -, kann ich bestimmen, was und wie ich es haben will.

 

Nun bin ich am Abwägen, was die beste Lösung für meine Bäume und mich ist. Werden die Bäume verletzt und nicht gefällt, leiden sie. Und es besteht leider eine große Wahrscheinlichkeit, dass sie in wenigen Jahren kaputt gehen. Dann sind sie bei Sturm definitiv eine große Gefahr. Das ist so und es ist nicht schön zu reden.  

Lasse ich die Bäume fällen, bekomme ich als Ersatz nicht so kleines 3m Bäumchen, sondern ordentliche Bäume, die bereits mindestens 6m hoch sind. Bis sie wieder den Sichtschutz bieten, den ich mir vorstelle, dauert das zwar noch, ist aber abzusehen.

Die Bäume, die gefällt werden müssten, kann ich  darauf vorbereiten. Das ist kein Problem. 

So gesehen ist das vermutlich die bessere Lösung.

 

Die alte Eibe, die mir persönlich so sehr am Herzen liegt, ist angeblich nicht in Gefahr. Wenn ich sie zu dem mir zugesicherten Wurzelschutz während der Bauphase auch noch energetisch schütze und gut betreue, dann müsste das zu machen sein.

 

Zumindest sitze ich am längeren Hebel und kann bestimmen, was geschieht. Und ich werde die Position – man glaubt es kaum – zu meinem bestmöglichen Vorteil nutzen!

         

 

 

 

Diesen Post teilen
Repost0
21. Mai 2010 5 21 /05 /Mai /2010 15:55

Meine Nachbarn wollen bauen. Nicht für sich. Sie haben ein Haus. Zum Vermieten. Und möglichst gewinnbringend soll es auch sein. Also will man ein Haus bauen mit je 2 nicht besonders großen Wohnungen pro Stockwerk, denn die lassen sich besser vermieten.
Im Klartext, alles ausnützen, was geht. Das heißt, dass wieder eines der sympathischen, alten Häuser abgerissen wird und einem Kasten weichen muss, über dessen Ästhetik ich mich hier nicht auslasse...
Das ist schon traurig genug, aber es lässt sich nicht verhindern.
An meiner Grundstücksgrenze entlang soll die Zufahrt zur Tiefgarage sein. Direkt an der Grenze, versteht sich.

 

Nun waren Herr und Frau Nachbar da, um den Plan unterschreiben zu lassen. Das ist im Grunde eh nur eine Farce, weil ich die Unterschrift verweigern kann, so viel ich will, es aber keine Konsequenzen hat, wenn die Baurichtlinien eingehalten werden. Reine Formsache, ohne jede Bedeutung!

 

Seltsamerweise kam bei dem Gespräch immer wieder der Satz:
"Und natürlich bringen wir Ihr Grundstück wieder in Ordnung und pflanzen alles neu an. Und Sie können auch bestimmen, was Sie für einen Zaun wollen." 
Und und und....
Und selbstverständlich bekomme ich eine schriftliche Zusicherung, wie alles gehandhabt wird.

 

Seltsam, denke ich mir, wieso und was wieder in Ordnung bringen? Irgendwie fehlt da eine Info...

Normalerweise gibt es an der Grenze einen Bauzaun und damit hat sich die Sache. Klar, dass geringfügige Schäden entstehen, aber wie so neu anpflanzen und wieder in Ordnung bringen ... nein, ich will den Gedanken jetzt nicht zu Ende denken, denn das kann ja gar nicht sein....

 

Inzwischen habe ich mich mal erkundigt, wie die Bäume auf meinem Grund geschützt werden können. Abgesehen davon, dass Bäume schlichtweg keine Rechte haben, auch wenn immer großkotzig von einer Baumschutzverordnung gesprochen wird, habe ich so nebenbei erfahren, daß es 2 Möglichkeiten gibt, was die Baugrube im Nachbargrundstück betrifft. Entweder man macht eine 3m breite Böschung, damit das Erdreich an den Seiten  nicht  abrutscht oder man zieht eine Eisenstützwand direkt an der Grenze ein, die das Erdreich abstützt und die wieder entfernt wird, wenn die Fundamente und Mauern für die Tiefgarage betoniert sind.
Da die Mauer für die Tiefgarage direkt an der Grenze ist, müsste ich im ersteren Fall 3m meines Grundes zur Verfügung stellen. Was das für die Bäume bedeutet, die innerhalb dieses 3m-Bereiches stehen, kann man sich denken. Ich sehe da keine Überlebenschance. Betroffen wären so ganz nebenbei: 2 Birken, 3 serbische Fichten, eine neu gepflanzte Rotbuche, diverse Büsche, eine etwa 20 jährige Eibe und eine etwa 60 Jahre alte Eibe, die wunderschön gewachsen ist. Um diesen Baum kämpfe ich ohnehin wie eine Löwin, denn er ist auch mit der anderen Variante in Gefahr.
Rechtlich bin ich dazu nicht verpflichtet, der Variante Böschung in meinem Grundstück zuzustimmen. Dass die erstere Variante die kostengünstigere ist, ist logisch.

Von meinen Nachbarn habe ich dazu bisher nichts, rein gar nichts erfahren, nur eben, dass alles wieder in Ordnung gebracht werde.... Sehr seltsam!

 

Heute kam ein Anruf, dass sich die Beiden mit mir und dem Architekten treffen wollen, um Einzelheiten zu besprechen.
Gut, wir vereinbaren für kommenden Donnerstag einen Termin.

Ich erwähne bei dem Telefonat, dass an der Grenze ja eine Stützwand eingezogen werden müsse und die Bäume nochmals extra zu schützen seien. Ansonsten müsse man ja auf meinem Grund eine 3 m breite Böschung ausgeheben, was ich aber nicht möchte.

 

Darauf die Antwort der Frau Nachbarin: "Wir sind eigentlich schon davon ausgegangen, dass wir auf Ihren Grund können."
Wir sind davon ausgegangen!!!
Mich fragen?
Fehlanzeige! Wozu auch!

 

Um ehrlich zu sein, ich begreife erst so langsam, was da eigentlich für ein Spiel gespielt wird. Und so allmählich begreife ich, nach welchen Regeln hier gespielt wird.

Erst gar nicht lange fragen, sondern einfach davon  ausgehen, dass das in Ordnung ist und damit basta! Das ist viel einfacher.
Und im übrigen, die Regeln bestimmen wir und nicht diejenige, um deren Grund und Boden es geht und die davon betroffen ist. Wir bringen ja eh alles wieder in Ordnung!
Dass das gar nicht geht, das übergeht man stillschweigend. Ich wüßte jetzt nicht, wo und zu welchen Preis man eine 60-jährige Eibe herbekommen soll ...
Oder hat da vielleicht jemdand eine Idee???

 

Vielleicht hat man ja auch auf meine Dummheit gesetzt oder ist davon ausgegangen, mit einer Frau kann man das schon machen. Ich weiß es nicht. Ich finde dieses Verhalten schlichtweg bodenlos.

 

Ja, ich gebe zu, mir ist die Freundlichkeit und Großzügigkeit meiner Nachbarn ja schon von Anfang an irgendwie seltsam vorgekommen. 

Ja, da haben schon die Alarmglocken geläutet.
Und mir hat von Anfang an die Info gefehlt, was vor dem „wir bringen selbstverständlich alles wieder in Ordnung“ stattfindet.
Aber auf die Idee, einfach mal, ohne mich überhaupt zu fragen, zu bestimmen, was da abgeht – denn darauf läuft das ja hinaus -, auf diese Idee bin ich dann doch nicht gekommen. Und das hat mich - gelinde gesagt - schockiert.
Ich habe das schlichtweg nicht für möglich gehalten, dass Menschen so miteinander umgehen. Und ich fasse es immer noch nicht!

 

Ach ja, zur Info: Der Herr Nachbar ist RECHTSANWALT.

Ich möchte jetzt gar nicht wissen, was der für eine Rechtsauffassung hat...

 

 

 

Diesen Post teilen
Repost0
20. Januar 2010 3 20 /01 /Januar /2010 13:31
.... komme ich mal wieder dazu, was zu schreiben...
Ja, da war viel zu tun, in der letzten Zeit. Angefangen von der lästigen Bürokratie, die der Erdenbürger so zu erledigen hat bis hin zum Start in ein neues, berufliches Aufgabenfeld, das mich voll und ganz begeistert. Ich habe am letzten Wochenende den Probedurchgang für den ersten von drei aufeinander folgenden Workshops abgehalten, in denen ich die Zwei-Punkt-Methode weitergebe.
Die Zwei-Punkt-Methode ist die Basistechnik der Quantenheilung. Man kann mit ihr Blockaden auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene lösen und hilfreiche Infos integrieren. Die Methode scheint sehr alt und grundlegend zu sein, denn wir durften die Erfahrung machen, daß auch Tiere und Bäume über diese Heilweise verfügen. Wir, das sind zwei Kolleginnen und ich. Wir treffen uns regelmäßig und arbeiten jetzt seit 4 Monaten mit dieser Methode und üben, üben, üben, mindestens 2 - 3 mal in der Woche für 5 - 6 Stunden. Das merkt man schon! Wir beobachten mit großer Freude, was sich bei uns alles verändert und wir probieren viel Neues aus, werden immer kreativer. So wird diese wunderbare Methode immer noch feiner und effektiver.
Daß ich dies alles nun weitergeben darf, dafür bin ich sehr danbkbar und es macht mir einen riesigen Spaß. Ich habe das Gefühl, als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Besser könnte es wirklich nicht sein.

Ja, dann gibt es da auch noch meine Schnurrwesen. Und da war auch was geboten.
Prinzessin Samira hatte eine Bißwunde an der Vorderpfote, was sich allerdings erst später raussteltte. Sie kam eines Nachmittags humpelnd an, wurde sofort energetisch behandelt und siehe da, Madame sprang wieder herum, als wenn nichts gewesen wäre.
Aber... Schon nach wenigen Tagen fing sie wieder an zu humpeln, es wurde immer schlechter, Samira immer ungnädiger und dann so richtig lustlos. So bin ich am 6. Januar kurz entschlossen in die Tierklinik gefahren. Das hat sich wenigstens rentiert mit dem Feiertagzuschlag. (Für Münchner: die Tierklinik in Oberhaching kann ich nur empfehlen!)
Es stellte sich heraus, daß Samira eine Bißwunde hatte, die ordentlich entzündet war. Eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Der Tierarzt war ziemlich verwundert, daß Samira nur erhöhte Temperatur hatte und kein ordentliches Fieber. Na ja, da hat die Geistheilung vermutlich doch gegriffen. Aber es hat halt nicht ausgereicht. Also war klar: Spritze mit einem Antibiotikum und ein Schmerzmittel - nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch, weil diese Medikamente entzündungshemmend wirken. Dazu 1 Woche Hausarrest... Schon klar, was jetzt kommt oder?
Der Hausarrest war ein wohlgemeinter Rat des wirklich sehr netten Tierarztes war. Allerdings, hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht, sprich den Hausarrest verordnet, ohne vorher die Katz´ zu fragen. Und da ging gar nichts, aber auch wirklich überhaupt gar nichts mit Hausarrest. Samira benutzte ihr Kistchen nicht und nach 2 Tagen war klar, sie muß jetzt raus!!!
Tja, das sind halt Katzen und zwar solche von der Sorte sehr starke und freiheitsliebende Persönlichkeiten.
Samira war aber so klug, immer wieder schnell heimzukommen. Und dann muß ich sagen, die Geistheilung ist halt doch eine Segen. Der Heilungsprozeß wurde natürlich weiter energetisch unterstützt. Und nach nur 3 Tagen (!!!) - der Tierarzt hatte mit mindestens 1 Woche(!!!)  Hausarrest gerechnet! - war Samira wieder topfit. Kein Humpeln mehr, katzenfrech hoch zehn und zum Herumtoben aufgelegt. Die Schulmedizin und die Geistheilung haben sich optimal ergänzt. Jetzt ist wieder alles in bester Ordnung. Göttin sei Dank!

Und so bin ich denn gespannt, was als nächstes auf dem Programm stehen wird...

Ach ja: die Karten für die Opernfestspiele im Sommer in München hab ich schon! Ein besonderes "Danke schön" an die Damen fürs Besorgen quer durch das Netz! :)))

.  
Diesen Post teilen
Repost0
23. November 2009 1 23 /11 /November /2009 08:33
Dieses ehrenwerte Dokument steht bei mir gerahmt in edlem SIlber, wie sich das für so etwas gehört, auf dem kleinsten Ort des Hauses. Da stehen noch mehrere so edle Teile rum. Aber das erfeut mich doch immer wieder ganz besonders. 

Hubertus, nimm in deine Gilde
Ihn auf im ewgem Jagdgefilde!
Erfreu ihn statt  mit Engelschören
mit starker Hirsche lautem Röhren.
Mit Waldhornschall und Hundsgeläut
Von Ewigkeit zu Ewigkeit!
                                Er ist bei seinen Hirschen

Und wenn jetzt jemand nicht so recht weiß, was das sein soll: es kein Witz, sondern todernst, nämlich  eine Todesanzeige, die im Miesbacher Merkur in der Ausgabe vom 13./14.11. 1999 erschienen ist.  (Allein dafür hat es sich schon rentiert, den Miesbacher Merkur zu abonnieren.) 

Diesen Post teilen
Repost0
21. November 2009 6 21 /11 /November /2009 11:19
So ein Navi ist schon was Feines. Hab ich doch bei einer Freundin gesehen, wie problemlos man durch unbekannte Stadtgefilde gelotst wird. Na ja, so ganz logisch war das nicht immer. Aber wir sind doch gut angekommen. EInfacher als mit Karte und Routenplaner, das auf alle Fälle.
Also hab ich mich beschlossen: so was will ich auch. Und weil es das Ding bei einem internetten Versand auch noch recht günstig gab, hab ich zugeschlagen.

Jetzt muß ich natürlich ausprobieren. Vor allem schon deswegen, weil so eiun Navi schon so seine Tücken hat.
Da heißt es z.B. "rechts abbbiegen - dann links abbiegen, "rechts abbbiegen - dann links abbiegen."
Wie bitte? Da ist doch gar nichts  zum Abbiegen nach rechts.
Ach so, jetzt verstehe ich. Die Straße macht eine Biegung nach rechts und links geht eine Seitenstraße weg. Na, das soll einer so ohne weiteres verstehen. Diese Tücke hab ich inzwischen verstanden.

Nun war ich gestern mit einer Freundin in Rosenheim. Wir habe die gerade dort stattfindende Ausstellung von Kunsthandwerkern im Lokschuppen besucht.

(So ganz im Vertrauen und nebenbei: edles Kunsthandwerk, zum Teil handwerklich wirklich Schönes, aber einfach zu perfekt. Ich wollte kein einziges Ding wirklich haben. Alles viel zu gestylt, steril und unterkühlt wirkend. Nicht wirklich das, was mein Herz höher schlagen läßt. Vor ein paar Jahren war das noch anders. Da gab es witzige, ausgefallene Kleinigkeiten, mit viel Liebe hergestelllt und nicht ganz so perfekt waren. Die hatten einfach viel mehr Charme.
Ich bemerke da überhaupt eine Veränderung bei solchen Märkten in Richtung Perfektion und leider auch "zu Tode gestylt." Doch das nur nebenbei.)

Na ja, so ganz hat uns die Ausstellung wie gesagt nicht begeistert und es war uns noch nach was.
Wie wäre es z.B. mit einem schönen Abendessen bei Chinesen in Bad Aibling. Das ist ja nicht so weit weg, liegt ja fast auf dem Weg.
Haben wir uns so gedacht.
Und tut es normalerweise ja auch, wenn man so fährt wie immer und nicht das Navi testen will.

Eingeschaltet hab ich das Navi an einer Stelle, so grad die Abzweigung nach Bad Aibling so ungefähr 5 m zuvor gewesen wäre. So sicher war ich mir in der Dunkelheit aber auch nicht und das Navi hab ich eben genau um 5 m zu spät eingeschaltet. Es hieß zwar: nach links abbiegen, aber leider war die Abzweigung gerade schon haarscharf vorbei und keine Wendemöglichgkeit vorhanden.
Aber man kann ja auch anders fahren. Kein Problem - so dachten wir, 
"Neuberechnung im Gang" - wie oft wir das an diesem Abend noch gehört haben! Unzählige Male. Denn das Navi hat die nächst mögliche Abzweigung nach Bad Aibling schlichtweg verpennt. Erst als die Abzweigung grade wieder ein paar Meter vorbei   war, hieß es: "Neuberechnung im Gang."
So ein Mist, wir hätten doch links sollen. Egal, wir haben ja das Navi. Und Umkehren ging schon wieder nicht, weil die Straße nämlich nur halbseitig befahrbar war, wegen Bauarbeiten. So ein Pech aber auch.

Das Navi rechnet und rechnet. Dann kommen neue Angaben zum Abbiegen.
Was? Wie? Das kann jetzt aber nicht sein!
"Links abbiegen, dann links abbiegen, dann rechts abbigen, dann links abbiegen" - irgendwie war das einmal im Kreis herum, Jetzt waren wir nämlich wieder genau da, wo wir vorher schon einmal waren.
Aha, so funktioniert ein Navi. Na ja, eine Logik der besonderen Art.
Dann wieder: "Neuberechnung im Gang".
Was, nach Eberberg, das kann doch niemals nicht stimmen! Wir wollen nach Bad Aibling! 
Wieder einmal im Kreis herum. Allmählich beginnt es uns so richtig Spaß zu machen. Bei der nächsten Order, reißt es uns vor Lachen. Aber wir sind voller Vertrauen in unser Gerät und folgen brav.
Wieder zurück zur Ausgangsstelle und dann - nach links abbiegen.
Jetzt fahren wir vermutlich über Timbutku oder Frankreich nach Bad Aibling.
Zugegeben: durch das ständige Im-Kreis-Fahren war die Orientierung nicht mehr so ganz vorhanden. Und ehrlich gesagt, in diesen Ecken von Rosenheim  waren wir auch noch nie. Öfter mal was Neues!
Da, plötzlich - ein Schild: Bad Aibling.
Wow, das gibt es ja gar nicht! Wo sind wir eigentlich? Wir fahren und fahren - doch über Frankreich oder Timbuktu?
Da taucht ein Schild auf: Tuntenhausen - 2 km.
Wie bitte? Das liegt doch ganz wo anders!
Aber immerhin, immer wieder das Schild Bad Aibling.

Na, was soll ich sagen: wir sind in Bad Aibling gelandet.
Nicht unbedingt auf dem kürzesten Weg, auch nicht auf der Seite, auf der wir ankommen wollten, aber dafür auch nicht  über Timbuktu oder Frankreich, nur fast über Tuntenhausen. 

Aber das Ganze geht ja noch weiter. Denn nach dem genüßlichen Abendessen beim Chinesen in Bad AIbling wollten wir gerne wieder nach Hause zu unseren Katzen. Ansonsten wäre es ja egal gewesen. Dann hätten wir halt in Bad Aibling oder sonst wo übernachtet. Aber so: die Vierpföter rufen, sprich maunzen.
Jetzt war aber dummerweise die Straße, die uns ohne größere Umwege nach Hause geführt hätte, gesperrt. Einfach dicht, abgeriegelt mit einer Absperrung. Uns schwante schon Fürchterliches.
"Neuberechnung der Route im Gang". Na bis die mal neu berechnet war...
Dann kommt zur Abwechselung eine Abbiegung, die es gar nicht gibt.
"Neuberechnung der Route im Gang." 
Nächste Order zum Abbiegen: ui, das stimmt.
Aber dann: Abbiegen - was? Und warum steht das Schild in der anderen Richtung, nämlich einfach die Straße überqueren und in derselben Richtung weiterfahren. Hat das Navi offenbar nicht im Programm. 
Oh je, oh je! Göttin sei Dank befinden wir uns nun schon in so vertrauten Gefilden, daß das Navi keine Chane mehr hat, uns an der Nase oder besser im Kreis herumzuführen.

Doch jetzt juckt es uns. Jetzt wird das Navi getratzt - nein, natürlich getestet.
Rechts abbiegen - nö, wir fahren gerade aus. Mal sehen, was das Navi macht.
Es rechnet und rechnet. Gar nicht mal so schlecht. Aber dummerweise sind wir immer eine Nase vooaus und biegen schon wieder nicht so ab, wie es das Navi gerne hätte. 
Wenn man sich auskennt, kann ma so was ja machen... 

Ende gut, alles gut. Wir sind tatsächlich zu Hause angekommen. Das Zwerchfell in bestens trainiert worden. Und abgesehen von den netten Pannen: es macht schon Spaß, die Route mitzuverfolgen. Allein die ganzen Seiten- und Parallelstraßen, von denen man bisher gar nicht gewußt hat, daß es sie gibt.  Und die Straßennamen, die ich auch nur so in etwa kenne. Ja doch, ein schönes Spielzeug, das durchaus für Unterhaltung sorgt und manchmal ja tatsächlich sogar die richtige Abzweigung vorschlägt.  Vorausgesetzt, die Berechnung stimmt. 
Diesen Post teilen
Repost0
11. November 2009 3 11 /11 /November /2009 14:08
Also die Geschichte ist ja schon eine ziemliche Weile her. Aber ich gestehe, jedesmal, wenn ich daran denke, muß ich wieder lachen. Nein, es war einfach nur zu putzig...

       Öhhhhh, sorry, ich versteh jetzt nicht, was war einfach nur zu putzig?

Ach, Ihr wißt ja noch nicht, worum es geht und ich lieg vor Lachen schon fast unter dem Tisch.  War ich wiedermal zu schnell mit meinen Gedankensprüngen? Wirklich - tut mir leid...

Also: es ist in Münchens Stadtmitte. Ein renomiertes  Delikatessengeschäft - also es gibt dort wirklich nur das Feinste vom Feinen - hat seine Auslagen dekorativ herausgeputzt. Lauter so köstliche Leckereien, wo einem das Wasser im Munde zusammenläuft, wenn man mit sehnsüchtigem Blick vor den Auslagen stehen bleibt. Edle Pralinen, die erlesenten Kaffee- und Teespezialitäten, Spirituosen für Nobelschluckspechte, Früchte aus aller Welt, dekorative Freßkörbe mit Wurstwaren, Schinken- und Käsespezialitäten. Ja wirklich, ein Hochgenuß!

Da schlendere ich also eines Abends von der S-Bahn-Station Marienplatz in Richtung Oper. Ich habe noch etwas Zeit, denn ich liebe es nicht, in der letzten Minute und abgehetzt meinen Stehplatz zu beziehen. Natürlich bleibe ich auch vor diesen edel dekorierten Auslagen des noblen Delikatessengeschäfts stehen. Es schaut einfach alles so appetitlich und sauber aus. 

Da, plötzlich, bewegt sich was in der Auslage. 
Die leckeren Ausstellungsobjekte scheinen - eigentlich logisch - nicht nur für genußsüchtige Zweibeiner von Interesse zu sein. 
Es gibt da so kleine, putzige Tierchen. Mit Speck kann man sie bekanntlich fangen. Natürlich auch mit dem herrlichen Käse in der Nobelauslage oder dem großen Schinken.  Hmmmm, der schmeckt einfach nur zu gut.... 
Ja, richtig. Ich spreche gerade von Mäusen. Nicht irgendwelchen, sondern von denen mit gehobenem Bildungsstand und auserlesenem guten Geschmack, die sich in der Nobelauslage des renomierten Münchner Delikatessenladen am herrlichen Schinken gütlich getan haben. Äußerst putzig anzuschauen und sehr gesittet im Benehmen! Vermutlich nicht unbedingt als Dekoobjekte erwünscht, aber doch für Publikum sorgend.
So viele Menschen, die lachend vor der Auslage das mäusische Treiben verfolgt haben, finden sich wohl eher  selten vor diesen Auslagen 

Gut, daß das niemand von der Lebensmittelkontrolle die Mäusevorstellung mitgekriegt hat. Ich hab den kleinen, putzigen Nagern die Delikatessen gerne gegönnt. Und wer in dem edlen Geschäft einkauft, kann zumindest sicher sein, daß die Ware möglicherweise schon vorgekostet ist.... 
 
Diesen Post teilen
Repost0
20. Oktober 2009 2 20 /10 /Oktober /2009 19:49
Tja, man glaubt es kaum,  aber Handwerker sind manchmal schon interessante Wesen.
Da war ja was mit dem Dach bei mir.
Dachschaden - inzwischen bin ich nahe dran, einen solchen zu bekommen. (Was natürlich wiedermal eine falsche Selbsteinschätzung ist. Einen Dachschaden hat einfach jeder.)
Allerdings hab ich den Dachschaden nicht wegen des Daches, sondern wegen der Fassade und anderer Kleinigkeiten.

Daß meine begabten Handwerker auch in der Lage sind, ohne Handwerkszeug zu arbeiten - und das nicht nur einmal! - , hab ich ja schon kundgetan. 
Sie sind aber offenbar auch in der Lage ohne Augen zu arbeiten. Blindlings - weil sie ihre Profession so leidenschaftlich betreiben oder zuviel Alk während der Arbeit die grauen Zellen lahm legt. Ich sag da jetzt nichts genaueres dazu. 

Also da haben die Handwerker von den Chefs die Order bekommen, alles noch einmal genau zu kontrollieren und so in Ordnung zu bringen, daß es nichts mehr zu beanstanden gibt.
Heute war dann der zweite Abnahmetermin, weil beim ersten eben nicht alles so super gut war. Kleinigkeiten, ja, aber auch die gehören zum Gesamtbild.

Ober- und Unterchef rauschen gemeinsam an. Beide sind gewichtige Persönlichgkeiten, was die Leibesfülle anbelangt.  Frau kann mit den beiden durchaus auch reden. Aber das nützt leider nichts, wenn das, was frau beanstandet hat, wieder nicht in Ordnung gebracht wird. 

Warum ist es nicht möglich, bei den Fensterverkleidungen  alle Fenster gleich zu gestalten?
D.h. im Klartext: bei jedem Fenster sind die Bretter, die von oben kommen anders geschnitten. Mal bündig mit dem Segmentbogen, mal 1 cm tiefer, mal 2 cm tiefer. Das ist jetzt kein Drama, aber es schaut etwas seltsam aus, vor allem, wenn zwei Fenster nebeneinander sind. Warum werden die Kanten nicht exakt abgeschnitten, sondern so irgendwie halt. Mal eine Beule, mal eine Kante - auch kein Drama, aber im Gesamtbild halt doch irgendwie nicht der Hit. Heimwerkerarbeit anstatt die Arbeit eines professionellen Betriebes, der ordentlich bezahlt wird.


Am besten fand ich es, daß die Herren nicht in der Lage waren, die Beanstandungen, die schriftlich festgehalten wurden, in Ordnung zu bringen. Wozu haben die denn einen Zettel vor der Nase? Doch blind? Oder doch zuviel Alk oder absolut kein Interesse an der Arbeit?
Ehrlich gesagt, ich finde das einfach nur noch dreist - nicht nur mit gegenüber, sondern auch gegenüber den Chefs....

Der Clou von dem Ganzen: die Herren - 3 an der Zahl - waren nicht in der Lage, alle Schrauben ganz reinzudrehen.
Wieder eine winzige Kleinigkeit, die ich gar nicht beanstandet hätte, wenn es nicht eine ganze Reihe von Kleinigkeiten gegeben hätte, die eben nicht in Ordnung waren.
Da sind 3 Handwerker auf einer Baustelle und sehen nicht, daß Schrauben nur halb reingedreht sind...
Ich glaub, ich würde solche Mitarbeiter nicht länger haben wollen...

Na ja, nun hab ich meine Schnauze erst mal gestrichen voll. Und der Nachfolgeauftrag geht mit Sicherheit nicht an diese Firma! 

Aber vielleicht sehe ich das alles ja ganz falsch und habe was Wichtiges übersehen. Die Herren haben inzwischen irgendwie - vermutlich von ihrem Geistführer - mitgeteilt bekommen, daß ich Futter für Weblogbeiträge brauche.  Denn die Katze kann das Mausen ja nicht lassen....
Diesen Post teilen
Repost0
30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 17:41
Jetzt hab ich eine weiße Seite vor mir.
Gääääähnende Leere.
Hilfe!!!!
Mir fällt nichts ein.

So oder ähnlich beginnt ein neuer Weblogartikel.
Wie geht es nun weiter? 
Schon wieder fällt mir nichts ein.

Buchstabe reiht sich an Buchstabe. Aber ob das alles einen Sinn macht?
Denkpause ... *Stirn kratz* und *einen Schluck Wasser nehm*

Naja, irgendwann schalten die Gehirnwindungen auf Schreiben und dann geht die Sache schon etwas besser.  Tja ....

Es nützt auch nichts, wenn das Blatt schwarz ist. Auch dann muss es irgendwie beschrieben werden. *ratlos guck*

Wenn man gerade erst ein neues Weblog eingerichtet hat und damit auch noch überfallen wurde, weil die Freundin daneben gesessen ist und gemeint hat, das müsse jetzt sein, dann füllt sich die Seite gleich noch schlechter mit Buchstaben. Abgesehen davon, dass die Freundin gerade neben mir sitzt, ich diktiere und sie tippt,  und wir beide vor Lachen fast vom Stuhl fallen. So schön kann es sein, in einem Weblog zu schreiben.

Dann wünsch ich dem neuen Weblog doch alles Gute!
Die Adresse verrate ich noch nicht, aber mit Sicherheit wird sie bald der Öffentlichkeit preisgegeben werden.

Hach, wenn die Katze doch das Mausen sein lassen könnte .... Aber es ist halt zuuu schön. 
Diesen Post teilen
Repost0

Über Diesen Blog

  • : Blog von Mizi B.
  • : test
  • Kontakt

Profil

  • Mizi B.
  • Ich bin ein neugieriges Weib, Anfang 50, und lebe mit 2 Katzendamen im schönen Bayern.
Meine Interessen? Viel zuviele - aber das seht ihr ja beim Mitlesen selber... 
Für die von mir verfassten Texte gilt: alle Rechte liegen bei mir.
  • Ich bin ein neugieriges Weib, Anfang 50, und lebe mit 2 Katzendamen im schönen Bayern. Meine Interessen? Viel zuviele - aber das seht ihr ja beim Mitlesen selber... Für die von mir verfassten Texte gilt: alle Rechte liegen bei mir.