Er ist da, er ist da in seiner Gloria...
der Kater Tassilo – Herzog Tassilo: regierender Kater in meinem Hause.
Er ist ja noch ein kleines Katzenkind. Am Karfreitag hat er das Licht der Welt erblickt. Aber früh übt sich... Und so übt der kleine Tassilo – sorry, ich wollte natürlich sagen: Herzog Tassilo – seine Regentschaft von der ersten Minute an aus.
Da hat der kleine Kater gerade seine erste Autofahrt überstanden. Sehr neugierig inspiziert er seine neue Umgebung und beschnuppert nach Katzenart alles sorgfältig. Da kommen auch schon Samira und Lalamica zur Tür herein. Sie hatten gerade ihren ausgiebigen Schlaf beendet und wollten das Mahl einnehmen, um dann auf Pirsch zu gehen...
CHCHCHCHCHCHCHCH............ fauch ............CHCHCHCHCHCH..............
Hilfe, was ist denn da los!
Samira und Lalamica fassen es nicht. Da ist doch so ein kleiner Katzenknirps und faucht – aber wie.
Nichts wie auf Abstand gehen, auf gebührenden Abstand und sich im geordneten Rückzug davonschleichen!
Das war kein guter Start für die neue WG mit den beiden Damen. Und die haben sich wohl beraten und beschlossen, sich das nicht gefallen zu lassen.
Also bei der nächsten Begegnung wurde ihrerseits geknurrt – aber wie. Da hat der kleine Tassilo erst mal den Rückzug angetreten.
Und jetzt stehen die Zeichen auf „üble Verstimmung“. Tassilo ist in Alarmstellung, wenn eine der Damen sich ihm nähert und die wiederum knurren, wenn sie ihn sehen.
Samira ist in ihrer scheuen Art sehr verunsichert. Und Lalamica scheint wohl auch ein wenig eifersüchtig zu sein. Und da der kleine Kerle eine sehr starke Persönlickeit ist, scheinen die beiden Damen einen Weg finden zu müssen, um sich neben ihm zu behaupten. Da heißt es Geduld bewahren, den kleinen Kater wegsperren, wenn die Damen zum Essen heimkommen. Und mit ihnen reden, reden, reden...
Von dieser Panne mal abgesehen hat sich der kleine Kerle von der ersten Minute an katerwohl gefühlt. Kein Fremdeln, kein Sich-Verstecken, sondern ein neugieriges Erkunden der neuen Umgebung. Und diese Sicherheit ist inzwischen so selbstverständlich, dass er schon maunzend vor der Türe sitzt und in den Garten will. Gut, dass es heute regnet. Da fällt das Drinnenbleiben nicht so schwer. Und schließlich hat er ja mich als ergebene Hofdame, die ihn bespaßt und hingebungsvoll mit ihm spielt.
Und ich muß zugeben: ich bin ihm, wie meinen beiden Damen auch, total verfallen – von der ersten Minute an....