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Unfaßbar

Über diese Info war ich fassungslos.

Meine Tante leidet an Alzheimer und lebt in einem Pflegeheim. Eine Dame betreut sie täglich etwa 5 Stunden. Auch ihre Mutter ist an Alzheimer erkrankt, allerdings inzwischen vollständig bettlägrig.


Diese Dame hat mir erzählt, daß ihre Mutter eine Zeit hatte, in der sie einen starken Bewegungsdrang hatte. Das haben ja viele Alzheimer-Patienten. Sie ist im Heim immer den Gang auf- und abgegangen und hat sich am Handlauf, der an der Wand angebracht ist, festgehalten.
Nachdem sie sich durch einen Sturz einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hatte, durfte sie das nicht mehr tun. Die Krankenkasse hat angedroht, für die Behandlung weiterer Verletzungen infolge eines erneuten Sturzes nicht mehr aufzukommen.

Die Folge davon: diese Dame wurde extrem unruhig und mußte mit Medikamenten ruhiggestellt werden. 


Als mal ehrlich: da hat es mir die Haare aufgestellt.
In welch menschenverachtender Gesellschaft leben wir eigentlich?
Sind es uns unsere Eltern und Großeltern nicht mehr wert, ihr Leben in Würde zu vollenden?
Das geht in die Richtung: wenn jemand ein bestimmtes Alter überschritten hat, dann braucht er eigentlich keine neue Hüfte mehr. Wozu auch. Das kostet zuviel! Was anderes, wenn der Patient privat bezahlt!


Jetzt überlege man mal kurz: wieviele Medikamente werden verordnet, die völlig sinnlos sind - aber daran verdient die Pharma! - oder wieviele Untersuchungen werden doppelt und dreifach gemacht, weil was übersehen, verschlampt oder sonst wie gepfuscht wurde! Da hab ich ein bißchen was mitgekriegt, als ich für kurze Zeit an einem großen Münchner Krankenhaus als Psychologin gearbeitet hab. Ich weiß auch von Eigriffen, die gemacht werden, obwohl man weiß, daß sie in bestimmten Fällen nichts bringen. - Lumbalpunktion gehört da auch mit dazu. Ist ja auch ganz harmlos!!! - 
...

Das ganze "Gesundheits"-system ist krank bis zum geht nicht mehr!
Aber diese Geschichte hat für mich dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

 

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S
Ich habe den Verlauf der Krankheit bei meiner Schwiegermutter 3 1/2 Jahre hautnah erlebt, zwei Jahre durch die Pflege zuhause mit 24-Stunden-Einsatz und danach bis zum Tod im Pflegeheim. Sie wurde zwar gut betreut, aber letztendlich fehlte die Zuneigung rund um die Uhr. Ich kann das Entsetzen nachvollziehen, weil es ja nicht nur die äußeren Umstände beinhaltet, sondern sicher auch den Verlauf der Krankheit mit einschließt.
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S
es ist leider so, das die krankenkassen keine profilaxe bezahlen. oder nur sehr schwerfällig. ein paar protektoren, könnten die knochenbrüche zumindest rückläufig werden lassen. aber das wäre <br /> a) zu einfach<br /> b) zu billig<br /> <br /> Stachelturm
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J
Leider die Regel. Ich kenne nur ein Seniorenheim, in dem es anderes läuft. Dort ist aber, dank einer Stiftung, auch mehr Geld vorhanden. Und das Personal ist gut ausgebildet und seit Jahren arbeiten dort das gleiche Team. In anderen Heimen wechselt häufig das Personal, ungelernte werden beschäftigt, es gibt zu wenig Arbeitskräfte....<br /> Wenn man überlegt wieviel Geld jedes Jahr in die Pflegekasse eingezahlt wird, und die heimplätze zudem horrend teuer sind, kann das, was hinten dabei raus kommt, nicht verstehen. <br /> generell finde ich es problematisch, dass in unserem System an den Dienstleistungen Gesundheit und Pflege Profit geschlagen werden kann.
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C
Das macht einen fassungslos ...
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