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In den Kommentaren zu meinem letzten Beitrag ist die Frage nach dem Ego aufgetaucht. Damit wir eine gemeinsame Diskussionsgrundlage haben, versuch ich mal darzustellen, was ich unter Ego verstehe.
Unter Ego verstehe ich nicht das Ich, das mit dem Du in Beziehung tritt.
Unter Ego verstehe ich nicht das Ich, das ich brauche, um auf diesem Planeten zu überleben.
Das ist mir schon mal sehr wichtig.
Ich verstehe unter Ego den Anteil des Menschen, der gegen dessen Göttlichkeit arbeitet und alles dran setzt, um mich davon abzuhalten, zur Einheit zurückzufinden.
Das Ego geht den Menschen an oder besser die gesamte Menschheit nicht nur mich und dich.
Das Ego will Krankheit, Krieg, Ärger, Terror, Verurteilung, Schuld - ganz wichtig! -, sprich alles was mich von anderen trennt. Trennung ist sein Prinzip.
Das kannst du im Verstand finden. Eher im Intellekt.
Ja - aber: eine typische Egoformulierung.
Das Ego will keine Löungen, sondern Konflikte.
Den Verstand kann ich auch weise einsetzen. Dann folgt er dem, was das Herz sagt.
Herz - das ist jetzt wieder so eine Sache.
Herz ist nicht identisch mit Emotionen. Das scheinen viele zu verwechseln.
Herz meint eigentlich die bedingungslose Liebe, die Liebe, die einfach da ist, ohne was zu wollen.
Ich spüre diese bedingungslose Liebe als Vibration im Herzcharkabereich.
Bei Angaangaq, dem Schamanen aus Grönland, habe ich diese Schwingung sehr, sehr intensiv wahrgenommen. Deshalb habe ich ihn auch so beschrieben, daß der Liebe ausstahlt.
Die Liebe will die Verbindung, Aussöhnung, Verständigung. Die Liebe schafft EInheit.
Ein Kennzeichen der Liebe ist es, daß man Ruhe, Frieden, Glück empfindet.
Ruhe, Frieden, Aussöhung und Glück sind nichts für das Ego. Das Ego will Trubel, Hektik, will dich von dir selber abgelenken, will, daß du deine Mitte nicht findest. Denn dann könnest du ja auf den dummen Gedanken kommen, daß du eigentlich eine Tochter oder ein Sohn Gottes bist.
Alles,nur das nicht! - schreit das Ego.
Das Ego hat eine panische Angst vor der Liebe und damit auch vor Gott. Es rennt weg vor ihr, ja es tötet die bedingungslose Liebe.
So verstehe ich die Kreuzigung Jesu Christi.
Allerdings ist die Liebe auf Dauer die stärkere Kraft. Davon bin ich überzeugt.
Wenn ich Angaangaq richtig verstehe, dann schmilzt die Liebe das Eis in unseren Herzen. Geschaffen hat das Eis in unseren Herzen das Ego.
Nun ist das Ego - wie schon gesagt - sehr trickreich. Es erfindet ständig neue Situationen, in denen es mich gefangen hält.
Also um Spiritualität kann ich mich jetzt nicht kümmern. Ich hab jetzt grad keine Zeit. Ich muß .... dies und das ... vor allem Geld verdienen, was leisten, sonst bin ich nichts wert, und ... und ... und...
Selbstzweifel - die liebt das Ego ganz besonders.
Das kann ich nicht. Das bin ich nicht wert. Ich doch nicht ...
Kennen wir alle oder?
Noch so ein hundertprozentig wirksames Ego-Programm: Schuldgefühle. Gehen ja oft mit Selbstzweifel einher.
Was hab ich denn nur falsch gemacht? Den ganzen Tag kann ich über meine Fehler nachgrübeln. Gut, daß sie dadurch nicht gelöst werden, sondern weiterhin bestehen bleiben. Findet zumindest das Ego.
Es gibt Menschen, die schauen grundsätzlich im Außen, wenn was passiert, was ihnen nicht gefällt. Das Ego freut sich. Es kann auf den Feind losgehen und mal ordentlich draufhauen.
Es gibt aber auch Menschen, die klagen sich ständig an. Das hätte ich nicht machen dürfen, Da bin ich dran schuld. Dann kommt noch ein Selbstbestrafungsprogramm dazu. Und das Ego findet das nur noch gut.
So jetzt hab ich mal in einem ersten Versuch zusammengetragen, was mir so ganz spontan eingefallen ist. Hoffentlich verwirrt das nicht noch mehr...